
Über uns:
Wir sind eine Gruppe von Frauen, die alle gleichermaßen zertifizierte systemische Beraterinnen und zertifizierte Leiterinnen von Familienaufstellungen sind.
Im Juli 2023 gründeten wir den Verein "Soulsisters Ostfriesland e.V." mit Sitz in Emden, der sich mit der Durchführung von Familienaufstellungen beschäftigt.
Wir möchten Menschen mit systemischen Anliegen und Problemen in Familie, Beruf, Partnerschaft oder allgemein in zwischenmenschlichen Beziehungen mit unserer Aufstellungsarbeit helfen.
Wann und wo finden die Aufstellungen statt?
Die Termine der Soulsisters finden statt:
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ca. alle 4 Wochen
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an wechselnden Orten in Ostfriesland
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derzeit abwechselnd in Emden, Hesel und Leezdorf.
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jeweils sonnabends von 10.30 bis ca. 17.00 Uhr

Was ist eine Familienaufstellung ?
Als Familienaufstellung bezeichnet man ein Verfahren, bei dem Personen stellvertretend für die Mitglieder eines Familiensystems aufgestellt und angeordnet werden. Es dient dazu, bestimmte Muster und Verstrickungen innerhalb des Familiensystems erkennbar werden zu lassen.

Wie ist der Ablauf einer Aufstellung?
1. Die Person mit dem Aufstellungsanliegen wird vom Aufstellungsleiter gebeten, aus der Gruppe der Anwesenden Stellvertreter auszuwählen für sich selbst und die Familienmitglieder, die für sein Anliegen als wesentlich erachtet werden.
2. Diese Stellvertreter ordnet er/sie dann so an, wie es nach seinem/ihrem inneren Bild der Beziehungen der Familienmitglieder zueinander stimmig ist.
3. Die Stellvertreter fühlen sich dann in ihre Positionen hinein und werden vom Aufstellungsleiter zu ihren Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühlen und etwaigen körperlichen Reaktionen hinsichtlich ihrer aufgestellten Position befragt. Auf diese Weise können sich etwaige dysfunktionale Verhaltensmuster und/ oder systemische Verstrickungen etc. zeigen.
4. Anschließend können Positionen verändert werden und die Aufstellung kommt durch diese Interaktionen in Bewegung. Dadurch verändert sich das aufgestellte System und neue Aspekte können sich zeigen.
5. Zum Schluss wird ein Lösungsbild erarbeitet und ggfs. ein Entlastungsritual durchgeführt.
Was bewirkt eine Aufstellung?
Die Aufstellungsleiterin führt die Aufstellung anhand des zuvor geklärten konkreten Anliegens so durch, dass der oder die Aufstellende sich von außen anschauen kann, was in seinem System ins Ungleichgewicht oder in Unordnung geraten ist.
Durch die Aufstellungsarbeit werden mithilfe der Stellvertreter die inneren Systemsrukturen sichtbar und erlebbar gemacht. Dadurch ist es möglich systemische Verstrickungen zu erkennen und zu lösen.
Es werden verdeckte familiensystemische Dynamiken sichtbar gemacht, notwendige Ordnungen wiederhergestellt und Blockaden in Beziehungen beseitigt. Die/ der Betroffene kann also durch die Aufstellungsarbeit erkennen, wie die seelische Dysfunktion, die zu den Symptomen geführt hat, entstanden ist. So kann durch die Aufstellung erstmals eine Bearbeitung und Aufarbeitung der Geschehnisse erfolgen, was für die Betroffenen zu Klärung und damit Beruhigung führt. In der Folge lassen die Symptome nach und es kann Genesung eintreten.

So sieht eine Aufstellung mit Bodenankern aus.
• Was ist Systemik ?
Die Systemik ist ein neuerer Teilbereich der Psychologie. Der systemische Ansatz sieht jede Person in Wechselwirkung mit ihrem sozialen Umfeld und geht davon aus, dass viele persönliche Probleme eines Menschen nicht zwangsläufig eine Störung oder gar Krankheit dieser Person sind, sondern die Folge einer Störung im sozialen Umfeld dieser Person ( dem System ) sein können.
• Was sind systemische Verstrickungen?
Kindliche Liebe lebt in und für die Zugehörigkeit zum Familiensystem. Denn weil für das kleine Kind das Alleinsein seinen Untergang bedeuten würde, ist sein Bindungsbedürfnis existentiell.
Wenn die emotionalen Bande eines Systems stark belastet oder gestört sind, kann dies bei einzelnen Mitgliedern des Familiensystems dazu führen, dass sie - auf unbewusster Ebene - für einen Ausgleich sorgen wollen. Daraus können unterschiedliche Arten von - unbewussten - psychischen Reaktionen resultieren, die man systemische Verstrickungen nennt. Eine solche Verstrickung stellt eine schwere Belastung für den Betroffenen dar. Er /sie leidet, ohne sich über die Ursache der Symptome im Klaren zu sein. Derartige Verstrickungen können im Rahmen der Aufstellungsarbeit aufgedeckt und aufgelöst werden.
• Was bedeutet „transgenerationale Weitergabe“ ?
Unbearbeitete Traumata können unbeabsichtigt und unbewusst an die nachfolgende Generation weitergegeben werden. Das geschieht in der Regel nonverbal : Der Traumatisierte leidet unter dem Trauma, weil es nicht verarbeitet wurde, und er drückt dies unbewusst durch sein Verhalten und die Körpersprache aus. Gerade Kinder haben sehr feine Antennen und nehmen das Unausgesprochene wahr. So erkennen sie im Unterbewusstsein das Geschehene - und es setzt sich in ihnen fest, weil es nie besprochen wird und sich daher auch nicht auflösen kann. Mit der Zeit leidet das betroffene Kind ebenso wie der Traumatisierte selbst - ohne sich als Erwachsener klar zu sein, woher die Symptome kommen.